Silbermann Orgel zu Reinhardtsgrimma
Evangelische Kirche Reinhardtsgrimma
Kreuzorganist Herbert Collum
... "sie ist ein kleines Juwel von
wundervoller Klangschönheit."
.... "es ist aber nicht allein die Orgel, es ist ebenso die Schönheit
dieser Dorfkirche, die Atmosphäre hier, die Landschaft und die
Menschen, denen ich sehr verbunden bin."
Herbert Collum, in
Leipzig geboren studierte dort von 1930 bis 1934 Kirchenmusik.
Bereits ab 1927 war er stellvertretender Organist an der St.
Matthäikirche Leipzig. Von 1932 bis 1935 wirkte er als Assistent von
Professor Günther Ramin an der Thomaskirche Leipzig. Seine
Hauptschaffensphase war die Zeit als Kreuzorganist an der Dresdner
Kreuzkirche, die mit seiner Berufung 1935 begann und mit seinem Tode
im April 1982 endete.
Im Jahren von 1936 bis 1946 gründete Herbert Collum den
„Collum-Chor“ und die bekannten Collum-Konzerte und nahm damit einen
starken Einfluss auf Dresdens Musikleben.
In seiner Zeit als Kreuzorganist nahm Herbert Collum auch
verschiedene Lehraufträge wahr. Von 1942 bis 1945 und erneut
zwischen 1954 und 1956 war er Lehrer am Landeskonservatorium für
Musik in Dresden und daran anschließend bis 1958 Lehrbeauftragter
für Orgel an der Dresdner Musikhochschule. Außerdem wirkte Collum
zwischen 1949 und 1961 als Dozent für Orgel an der
Kirchenmusikschule Berlin-Spandau. Im Jahr 1960 erfolgte seine
Ernennung zum Professor. Ab 1964 war er Lehrbeauftragter für Cembalo
an der Dresdner Musikhochschule.
Herbert Collum wurde seinem letzten Wunsch entsprechend in
Reinhardtsgrimma beigesetzt. An der Silbermann-Orgel der dortigen
Kirche hat er häufig konzertiert und auch eine Schallplattenaufnahme
in der Reihe „Bachs Orgelwerke auf Silbermannorgeln" eingespielt.
Die von ihm begründete Konzerttradition wird unter Leitung des
heutigen Kreuzorganisten Holger Gehring erfolgreich fortgeführt.